Der direkteste Weg zu einer eigenen, regelmässigen Yogapraxis ist tatsächlich, sich eine einfache Haltung, Atemübung oder Meditation auszusuchen und dann: einfach beginnen!
Obwohl diese Sätze der Hathapradipika schon ein paar hundert Jahre alt sind, ist ihre Sichtweise heute noch genauso aktuell wie damals. Yoga ist eine Praxis und nichts anderes hilft Dir dabei, als immer wieder anzufangen und zu üben.
Jetzt kannst Du beginnen – sogar ganz ohne Hilfsmittel - Deine Yogapraxis als kurze Auszeit zu gestalten, mit der Du Dich für einen Moment aus dem Alltag zurückziehst. Selbst wenn Dein Kind auf Dir herumturnt oder Dein Hund neugierig an der Matte schnüffelt, muss Dich das nicht daran hindern, ganz für Dich zu üben. Lass Dich nur nicht aus der Ruhe bringen :)
Eine Home Practice ist zwar kein Ersatz für eine Yogastunde in der Gruppe, in der es immer wieder neue Anregungen und Motivationen gibt. Aber sie ist eine ideale Ergänzung und ein gutes Übungsfeld für unsere Selbstwahrnehmung. Geniesse diese Zeit, die Du Dir gönnst.
Svatmarama - The Hatha Yoga Pradipika (Hathapradipika), übersetzt von Brian Dana Akers (engl.), YogaVidya.com, Woodstock NY, 2002
Die beste Motivation für eine eigene Yogapraxis ist das gute Gefühl danach. Nach einer runden Yogastunde fühlt sich alles ein wenig besser an als vorher. Der Atem fliesst freier, die Stimmung ist besser, Körper und Geist sind beweglicher. Was macht dieses gute Gefühl aus? ...
Das Üben der Kobra-Haltung erinnert nicht nur an eine Schlange, sondern vor allem an das Aufrichten des Babys aus der Bauchlage. Für das Kleinkind verkörpert das Heben des Kopfes in der Bauchlage eine Bewegung hin zu mehr Selbstständigkeit und Kraft...
Hatha Yoga-Haltungen müssen nicht immer intensiv dehnend, kräftigend oder fordernd sein. Oft sind es die einfachen, regelmässig fliessenden Übungen, die für ein gutes Körpergefühl sorgen...