Die Süsse Versuchung

Ein Risiko für die Gesundheit

Nicht erst seit der letzten Empfehlung der WHO für eine Reduktion des Zuckerkonsums stehen die süssen Kristalle in der Kritik. Es gibt Wissenschaftler, wie den Amerikaner Robert Lustig, die schon seit Jahren darauf hinweisen, dass zuviel Zucker den Körper schädigt.

Natürlich wissen wir alle, dass es dick macht, wenn wir Tag für Tag löffelweise Zucker essen. Doch was richtet der Zucker noch alles in Körper und Psyche an?

Die wichtigsten nachgewiesenen Veränderungen sind folgende - kurz und vereinfacht aufgeführt:

So, wie es im Moment aussieht, kann also ein hoher Zuckerkonsum tatsächlich sehr einschneidende Folgen für die Gesundheit haben. Gleichzeitig ist es so, dass der jährliche Verbrauch von Zucker immer mehr ansteigt. Vermehrtes Wissen und Aufklärung scheinen keinen sichtbaren Effekt auf den alltäglichen Umgang mit Zucker zu haben.

Zucker und der tägliche Stress

Der Hirnforscher Achim Peters hat psychosozialen Stress als eigentliche Ursache für diese Situation identifiziert. Ungelöste Konflikte zwischen Eltern und Kindern, ein täglicher innerer und äusserer Kampf am Arbeitsplatz, Konflikte in Partnerschaften, Schwierigkeiten in der Schule, setzen uns immer mehr unter Stress.

Und da unser Gehirn unter Stress noch mehr Energie benötigt als sonst, verlangt es nach Kohlenhydraten, die den Bedarf so schnell wie möglich wieder auffüllen. Wenn man es Körper und Gehirn jetzt einfach machen möchte, dann isst man vor allem süsse Speisen, mit schnell verfügbaren Kohlenhydraten, also Zucker. Süsses beruhigt für den Moment den inneren Aufruhr, den das Gehirn verursacht hat.

Doch schnell verfügbare Energie ist auch schnell wieder verbraucht und erzeugt immer wieder mehr Lust auf Süsses. Eine Tatsache, die von Lebensmittelindustrie und Werbung gerne ausgenutzt wird. So entwickelt sich eine Gewohnheit, die zusätzlichen Stress für den Körper verursacht und auf Dauer auch noch dick macht.

Bewusst weniger Zucker essen und Stress reduzieren

Man kann versuchen, diesen Teufelskreis an verschiedenen Stellen zu durchbrechen. Eine davon ist der bewusste Verzicht auf Zucker und die Umstellung auf eine gesunde, frische Ernährung, wie es der Australier David Gameau in seinem Buch „Voll Verzuckert – That Sugar Book“ beschreibt. Vielleicht ist es nicht in jedem Fall notwendig ganz auf Zucker zu verzichten, denn es ist ja die grosse Menge, die sich so negativ auf unseren Körper auswirkt. Ein Bewusstsein für den eigenen Verbrauch von Zucker zu entwickeln, sich gut und ausgewogen zu ernähren und sich nicht durch Werbung täuschen zu lassen, kann ein guter Anfang sein. Auf Dauer erfolgreich ist dieser Weg aber wahrscheinlich nur, wenn man sich - im Sinne des Hirnforscher Peters - auch seine inneren Konflikte genauer anschaut und dauerhaft belastende Situationen ändert oder meidet.

Quellen:

http://www.meindiabetes.at/Begleiterkrankungen/dia...

http://www.spektrum.de/frage/warum-haben-wir-bei-s...

http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/he...

http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/63621/Insuli...

"Voll verzuckert" - That Sugar Book